In den letzten Jahren meiner aktiven Tätigkeit beschäftigte ich mich noch intensiv mit der Frage.” Warum wird in der Softwareentwicklung immer noch der Aufwand geschätzt und nicht kalkuliert?”
Ich habe im Verlauf vieler Jahre den Eindruck gewonnen, daß die Mitarbeiter in der Softwareentwicklung kein Interesse haben, die Kenntnisse, mit denen sie hervorragende Software für die Kalkulation in der Fertigungstechnik entwickelten, auf den eigenen Bereich anzuwenden. Sie behaupten ungeprüft, daß die Fertigung von Maschinen nichts mit der Erstellung gemein hat
Unter dem Arbeitstitel “Das Funktionale Informationsmodell” stelle ich zunächst die Parallelität zwischen der Methodik der Entwicklung von Software- und Industrieprodukten dar.
Aus dieser Parallele werden dann die Techniken der Stücklisten und Montageanweisungen auf die Softwareentwicklung übertragen. Damit öffnen sich Methoden, um eindeutige, verbindliche und für alle verständliche Kalkulationsgrundlagen für Softwareprodukte zu entwickeln. Auf der Grundlage von Stücklisten und Montageanweisungen für Softwareprodukte verbessern sich auch die Grundlagen für alle nachfolgenden Wartungsarbeiten an der Software.
Die Vorteile des Funktionalen Informationsmodells müssen jedoch begleitet werden durch betriebswirtschaftliche Maßnahmen, wie sie in der Fertigungsindustrie üblich sind. Damit wird allerdings die “Kreativität der Softwareentwickler erheblich eingeschränkt, denn sie müssen erstmals genaue Tätigkeitsnachweise führen. Diese Tatsache wird es merklich erschweren, die längst überfällige Rationalisierung der Softwareentwicklung auf den Weg zu bringen.
(Siehe auch den Link “Das Funktionale Informationsmodel”)
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