Function-Point-Analysis - Theorie und Praxis, Grundlage für ein  modernes Softwaremanagement, Edition Expert-Soft, Renningen,
2. erw. Auflage 2005

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Robert Hürten,
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53945 Blanklenheim
Tel.:02697-901270
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BuiltWithNOF
Das Funktionale Informationsmodell

Das Funktionale  Informationsmodell

(Nachstehend finden Sie Informationen zu dem damaligen FIM-Seminar)

Seminarinhalt

  • Warum ein neues Modell?
    D
    ie Software-Produkte laufen schon seit vierzig Jahren der Technischen Entwicklung hinterher. So hörte man z.B. auf, die Generationen der Programmiersprachen zu zählen als bereits nach weniger als 20 Jahren die dritte Generation zu Ende ging.

Was sich im Verlauf der Jahrzehnte veränderte, sind weniger die Funktionen der Software als die Medien, die Verfügbarkeit und die Vernetzung der Funktionen unter einander. Trotz dieser Stabilität leiden die Softwareentwicklungen heute immer noch darunter, daß unvollständige und unverbindliche Anwenderanforderungen als Grundlage dienen. Symptome dafür sind Termin- und Kostenüberschreitungen und Qualitätsmängel der Produkte.

Was ist das funktionale Informationsmodell?

Das funktionale Informationsmodell ist eine Abbildung der realen Vorgänge, Zustände und Regeln, die in der Software abgebildet
Die Abbildung ist eine detaillierte, genormte Darstellung aller Resultate die eine Software über die unterschiedlichsten Schnittstellen liefert. Die Resultate sollte von den Anwendern erstellt werden. Der einzige Bezug zur technischen Realisierung besteht darin, daß das Medium bzw. die Schnittstelle angeben wird, über die das Resultat zur Verfügung gestellt werden soll.

  • Wie funktioniert das funktionale Informationsmodell?

Jedes Resultat kann nach derselben Methode in einer Tabelle beschrieben werden. Dazu sind folgende Regeln zu beachten:

  • Jedes Resultat hat eine eindeutige Bezeichnung
  • Jedes Resultat ist genau einer Schnittstelle/Medium zu zuordnen
  • Jedes Resultat besteht aus mindestens einem Resultatelement
  • Jedes Resultatelement hat eine eindeutige Bezeichnung
  • Die Resultatelemente sind nach einem vorgegebenen Layout zu ordnen.
  • Jedes Resultatelement hat mindestens ein Quellelement
  • Jedes Resultatelement kann sich aus der Verknüpfung (Formel) mehrerer Quellelemente ergeben.
  • Jedes Quellelement ist genau einer Quellgruppe zuzuordnen.
  • Jede Quellgruppe ist über genau eine Schnittstelle/ Medium zu erreichen
  • Jedes Resultat wird durch einen oder mehrere Trigger ausgelöst
  • Für die Verwaltung der Resultate sind u.a. folgende Vereinbarungen zu treffen.
  • Für jedes Resultat ist ein Verantwortlicher zu benennen
  • Jedes Resultat erhält einen Releasestand
  • Jedes Resultat erhält ein Kennzeichen für den Bearbeitungsstand
  • Die Summe aller Resultattabellen bildet das funktionale Informationssystem.

Für den Aufbau und die Verwaltung des funktionalen Informationsmodells sollte man auf die Erfahrungen der Fertigungsindustrie in der Stücklistenorganisation zurückgreifen.

  • Welche Vorteile bringt das funktionale Informationsmodell für den Softwarebereich?

Die Vorteile und der Nutzen des funktionalen Informationsmodells sind u.a. folgende:

  • Die Resultatgruppentabellen sind leicht zu normieren
  • Die Resultatgruppentabellen verlangen keine IT-spezifischen Kenntnisse; der Organisator ist gefragt
  • Die Resultatgruppentabellen bilden die sprachliche Brücke zwischen Anwender und IT-Spezialisten   
  • Die Resultatgruppentabellen lassen keinen Spielraum für Fehlinterpretationen
  • Änderungen von Funktionen werden auf der Basis der vorhergehenden Resultatgruppentabelle ausgeführt
  • Resultatgruppentabellen lassen sich wie Stücklisten in der industriellen Fertigung organisieren und nutzen
  • Änderungen der Software werden durch Informationsverwendungslisten merklich unterstützt
  • Resultatgruppentabellen dienen als Grundlage in der Software Metrik, um den Funktionsumfang einer Anwendung zu messen; die diversen Function Point Derivate können dabei genutzt werden
  • Resultatgruppentabellen dienen in der Software Metrik, um  die Komplexität einer Anwendung und deren  Einzelfunktionen darzustellen
  • Resultatgruppentabellen unterstützen das Projektmanagement bei der Überwachung der Entwicklung des Projektumfanges
  • Resultatgruppentabellen sind die Grundlagen für das Softwaremanagement zur Überwachung der Produktivität in der Softwareentwicklung
  • Resultatgruppentabellen liefern die Planungsgrundlagen für die Softwarewartung
  • Resultatgruppentabellen definieren die Leistungen in den Verträgen für Dienstleistungen im Softwarebereich (Vertragsgestaltung)
  • Resultatgruppentabellen ermöglichen die Kontrolle der Leistungserbringung (Umfang) in Softwareprojekten (Vertragsabwicklung)

Seminarziel

  • 1. Tag.
    Den Teilnehmern werden die Notwendigkeit, die Erstellung und die Bedeutung des funktionalen Informationsmodells vermittelt.
  • 2.Tag.
    Die Teilnehmer üben den stufenweisen Aufbau der Resultattabellen und deren Auswertungen auf der Grundlage von EXCEL – Arbeitsblätter.
     

 

Mehr zum Funktionalen Informations Modell finden hier

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